In Hildisrieden war man sehr gespannt auf das diesjährige Weihnachtsspiel der Zweitklässler:innen. Das war wohl auch der Hauptgrund, dass die Pfarrkirche am 24. Dezember 2023 um 17.00 Uhr fast zum Bersten gefüllt war. Die Katechetin Sandra Fausch hatte das Stück von Steffen Schürer ausgewählt und auf die 16 Kinder angepasst. Unterstützt wurde sie durch Frauen aus der Pfarrei, vor allem von Andrea Wyss sowie auch von den Sakristaninnen Elisabeth Imfeld und Edith Stirnimann. In den letzten Wochen wurde sehr fleissig geprobt.
Margrit Leisibach Hausheer hatte die Songs mit den Bambinis und dem Kinderchor der Musikschule und mit den Theaterspieler:innen eingeübt und zu einer respektablen Reife gebracht.
Inhalt des Weihnachtsspiels
Die Wirtstochter Hanna hat genug vom langweiligen Städtchen Bethlehem: „Ich goh wägg is dem Kaff, do isch jo nüd los und alli spinnid.“ Von Abenteuerlust gepackt, macht sie sich auf den Weg, um ihr Glück in der Ferne zu finden. Kaum hat sie Bethlehem verlassen, trifft sie ein junges Paar, das bald ein Kind bekommen wird und dringend eine Bleibe sucht. Dann begegnen ihr einige begeisterte Hirten, die den versprochenen Retter gefunden haben wollen. Fremde aus dem Orient erzählen ihr sogar etwas von einem neuen König. Schließlich packt Hanna die Neugier: Was ist da nur los in Bethlehem? Sie kehrt um und erfährt, dass bei aller Suche nach Glück das Beste oft ganz nah und unerwartet im Alltag zu finden ist. Schlicht aber eindrücklich entschuldigte sich Hanna nach der Rückkehr bei der Mutter für ihr Abhauen.
Das Musical überzeugte durch coole Songs mit eingängigen Arrangements und kurzen Theaterszenen. Mit dem E-Piano begleitete und führte Petra Besa den mitreissenden Musikpart. Besa wuchs in der Tschechei auf und nahm vor dem Studium Klavierunterricht in Prag. Sie wurde viermal Preisträgerin eines internationalen Wettbewerbs. zudem wurde ihr als jüngste Pianistin der Preis des Tschechischen Rundfunks verliehen. Sie unterrichtet heute u.a. an der Musikschule Oberer Sempachersee.
Die Bedeutung des Inhalts für unser Leben
Die Liturgin der Pfarrei, Simone Häfliger, betonte, dass Hannas Weg, nach dem Davonlaufen, an der Krippe, also wieder daheim in Bethlehem endete. Das heisst doch, dass wir im Hier und Jetzt, wo wir sind, das Leben in die Hand nehmen sollten, und dass Erfolg und Glück oft vom Aushalten und der Geduld abhängt.
Im weiteren Verlauf der familienfreundlichen Feier trugen Jaelle Häfliger und Sieglinde Zihlmann mit Flöten und Orgel zur schönen Stimmung bei. Vor dem nach Hause Gehen konnten die Familien ein Friedenslicht aus Bethlehem, hergerichtet von Andrea Wyss, empfangen. Emil Barmet