Ernst und heiter feiern – vertrauensvoll einander begegnen
Am Sonntag 30. April feierten Gemeinde und Pfarrei Hildisrieden in der Aula InPuls Kirchweihe. Zu diesem Fest im Rahmen der Festanlässe zum Hildisrieder 850 Jahr-Jubiläum waren momentane und ehemalige Hildisrieder:innen herzlich eingeladen; und sie kamen in Scharen, die Aula war schier zum Bersten gefüllt.
Der Seelsorger Franz Troxler, auch ein Heimweh-Hildisrieder leitete den feierlichen Gottesdienst. Er meinte: „Kirche ist zwar symbolisiert durch das Gebäude aus Stein mit dem 53 Meter hohen Turm, aber echte Kirche ist dort, wo viele gute Menschen in gedeihlicher Atmosphäre zusammen sind, also auch hier im Festgelände“. Der Leiter der Feier erinnerte an all die Menschen, die vor mehr als 120 Jahren die privaten Angelegenheiten in denHintergrund setzten, um ihre Gesinnung, Kräfte und Dienste voll und ganz für die neue Kirche einzusetzen. Sie waren gemäss Tagesbotschaft des Evangeliums Hirten und Schafe der guten Sache. Weiter lud er ein, die Verantwortlichen fürs öffentliche Leben Hildisriedens in den letzten 850 Jahren in Erinnerung rufen: Behörden, Vereinsvorstände, Seelsorger, Berater:innen, also auch „Hirten“, die für die „Hildisrieder Schafe“ Verantwortung wahrnahmen. Natürlich ist auch in Hildisrieden nicht immer alles gut gelaufen, was wir in christlicher Haltung den Beauftragten nicht nachtragen sollten. „Lassen wir uns vor allem heute und an jedem Tag von jemandem, auch von Gott anstrahlen, so können wir selber auch ausstrahlen“
Der Kirchenchor unter der Leitung von Werner Bucher feierte mit sinnentsprechenden Liedern mit. Eindrücklich wurden sie unterstützt von Roland und Mattia Klaus (Vater und Sohn) mit ihren Alphörnern. Immer noch klingt das Lied „Herr ich komme zu dir, so wie ich bin“ nach. Es unterstützt die Bestrebung einander und Gott in christlicher Bescheidenheit und gedeihlicher Atmosphäre zu begegnen. Das Vertrauen, das im Gottesdienst erwähnt wurde, bekam am Schluss beim Text des Liedes „Luegid vo Bärg`und Tal“ seinen Klang: „…Friili, de Vater vo alle loht mi gwüss wärli nid falle, de Vater im Himmel dä wacht“.
Anschliessend an den Gottesdienst lud die Gemeinde- und OK-Präsidentin Monika Emmenegger zum Apéro im oberen Foyer, gesponsert von der politischen Gemeinde ein.
Während des Mittagessens und nachmittags unterhielt das Duo „Vögeliwohl“ mit Moritz Vogel-Fleischlin, der 40. Zunftmeister der Höckelerzunft Neuenkirch und seine Tochter Olivia die Kilbigäste. Die beiden sorgten für fröhliche Stimmung im Festlokal InPuls-Foyer. Herzlich war das frohe Wiedersehen des heurigen Götschizunftmeisters Oliver Rüttimann mit seinem „Fasnachtsfürstkollegen“, 10 Wochen nach dem Fasnachtsumzug. Reges Treiben der Familien und Kinder herrschte auf dem Kilbiplatz bei den Angeboten der Vereine. Strahlende Kinderaugen waren beim nostalgischen Karussel zu entdecken.
Die Kilbi im Hildisrieder Jubiläumsjahr wird Spuren in der Ortsgeschichte hinterlassen. Wer weiss, vielleicht wird sie in 850 Jahren, anno 2873, immer noch Gesprächsthema sein?
Text Emil Barmet, Fotos Josef Furrer
Die Mitwirkenden am Gottesdienst