Es verlangt von uns Erwachsenen einige Glaubenskraft, im Geschehen der christlichen Eucharistiefeier beim Empfang der kleinen Hostie die totale Präsenz von Jesus zu spüren; und erst von den Kindern der dritten Klasse. Es braucht die Überzeugung der Katechetin und der Seelsorgenden, vor allem auch das Vorbild der Erziehungsbeauftragten, Wegbegleiter zum Erlebnis Erstkommunion für die Kinder zu sein. Am Sonntag 23. April 2023 trafen sich die 17 Kinder mit ihren Eltern, Patinnen und Paten und Familien- und Pfarreiangehörigen zur Feier des Sakramentes der Eucharistie in der Pfarrkirche.
Einzug auf der verkehrsfreien Kantonsstrasse zur Kirche
Mit dem feierlichen Prozessionsmarsch begleitete die Musikgesellschaft Hildisrieden die Kinder und die Liturgiegruppe vom Schulhaus zur Kirche. Viele Pfarreiangehörige empfingen die Erstkommunikat:innen auf dem Kirchenplatz. Nach dem Einzug in die Kirche verkündeten die Kinder im Lied: „Grüezi, Liebgott, mir sind do, sind parat für dich!“. Andreas Wüest animierte mit dem E-Piano die Kinder und die ganze Festgemeinde zum frohen Gesang. Nach dem Willkommgruss des Priesters Thomas Sidler, des Pfarreileiters Erich Hausheer und der Katechetin Regula Soom, begrüssten auch die Kinder die Anwesenden: „Es isch wunderschön, dass ihr alli zu eusem Fäscht, zum Teil vo wiit här, do äne cho sind.“
Die Kirche ein einladender Garten
Blumig, frisch und farbig war der Kirchenraum geschmückt. Erich Hausheer nahm darauf Bezug in seinem Predigtwort und sagte zu den Kindern: „Ihr seid die Blumen, die in Gottes Garten wachsen und blühen. Es hat aber noch viele andere wunderbare Blumen in der Kirche.“ Dabei forderte er die Kinder auf, nach hinten in die Kirche zu schauen: „Im Garten Kirche sind noch viele andere Blumen. Die Gemeinschaft mit ihnen tut euch gut. Eure Eltern Geschwister, Gotte und Götti, Grosseltern und andere gute Blumen der Pfarrei sind hier und haben euch bis zum heutigen Tag begleitet“. Die Erwachsenen ermunterte er, weiterhin mehr als nur Wegweiser für die jungen Menschen zu sein, nämlich Weg-Begleiter.
In der Bibelgeschichte vermutete die trauernde Maria von Magdala im Garten beim leeren Grab, dass der Gärtner der hinter ihr stand, den Leichnam Jesu herausgenommen und ihn an einen sichereren Ort gebracht habe. Erst als dieser sie ansprach erkannte sie die Stimme von Jesus. Dass Jesus als Gärtner wahrgenommen wurde, passte sehr gut zum Thema dieser Feier.
Mit offenen Händen
Eindrücklich und auswendig beteten die Kinder um den Altar versammelt vor ihrer ersten innigen Kommunion mit Jesus: „Mini Händ sind offe. Mini Händ sind läär. Mini Händ wend säge: Jesus chumm zu mir! Mach mich froh und guet! Chumm mit dinere Liebi und verloh mich nie!“
Nach dem Apéro, gespendet und ausgeschenkt vom Kirchenrat und dem Ständli der Musikgesellschaft Hildisrieden ging die Feier im Kreis der Familien weiter. Die Eindrücke des Tages mögen die jungen Menschen begleiten, ihre Erinnerungen bereichern und beflügeln.
Text: Emil Barmet / Fotos: Heidi Fleischli