Am Samstag, 4. März 2023 durften 14 Kinder der 4. Klasse in der Kirche eine passende Ton- oder Keramikscherbe aussuchen und auf den knapp zweistündigen Weg, begleitet von einer erwachsenen Begleitperson, mitnehmen.
Zehn Stationen auf dem Weg des Nachdenkens und zur Einsicht.
Die Katechetin Beatrice Bucher-Kindler hat im Religionsunterricht die Kinder auf diesen Tag vorbereitet. An verschiedenen Orten des Weges waren Aktivitäten angesagt, um sich einzustimmen, zu beten, sich zu besinnen über das eigene Verhalten, den sozialen Umgang in der Familie und in der Schulklasse und die Auseinandersetzung mit Gott und dem Glauben zu thematisieren. Wichtig war auch zu spüren, dass Fehlverhalten menschlich ist, und dass man es wieder gut machen kann. Echte Reue entwickeln und das Verursachen von Lebens-Scherben der Bezugsperson und der Seelsorgerin Gaby Fischer zu bekennen, ist auch für Erwachsene nicht so einfach.
Ent-Schuld-igung vor Gott als Vater und Mutter
In der Abschlussfeier am Abend waren die Kinder bereit, ihre Schuld vor Gott hinzulegen. Jedes bekam den persönlichen Zuspruch. Dabei legte seine Vertrauensperson die Hand unterstützend auf die Schulter und die Seelsorgerin hielt ihre Hände über seinem Kopf, während sie die Worte sprach: „Gott hat dich gern. Er nimmt deine Schuld an sich und begleitet dich in deinem Leben!“
Dies war nicht nur für die Kinder, sondern auch für die erwachsenen Angehörigen sehr eindrücklich. Die Bibelgeschichte vom Zöllner Zachäus, die Gaby Fischer für die Kinder gut verständlich erzählte, brachte den Viertklässlern den verzeihenden, nicht nachtragenden Gott noch näher.
Die Feier wurde musikalisch mitgestaltet von Margit Leisibach Hausheer, welche die Lieder am E-Piano begleitete und den Musikschüler:innen von Martina Balz, die auf dem Vibraphon meisterhaft eindrücklich spielten.
Der Tag war für alle Teilnehmenden eine tiefgehende Gotteserfahrung. Emil Barmet